Nikolaus D. Bayer ist „Business Angel des Jahres“ 2020. Der diesjährige Preisträger der „Goldenen Nase“ aus Friedrichsdorf im Großraum Frankfurt sollte die Auszeichnung eigentlich aus der Hand von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier überreicht bekommen, der auch Vorsitzender der neunköpfigen Jury war. Die Zeremonie ist Pandemie bedingt jedoch auf Frühjahr nächsten Jahres verschoben worden.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier würdigte den Preisträger daher zunächst aus der Distanz: „Nikolaus Bayer ist ein Beispiel für eine neue, junge Generation von Business Angels. Erst hat er erfolgreich ein eigenes Start-up aufgebaut. Jetzt investiert er mit seinen Erfahrungen als Start-up-Gründer als Business Angel in junge Start-ups und beweist dabei eine „Goldene Nase“.“
Vom Start-up-Gründer zum Angel Investor, das ist die Rolle, die immer mehr Angel Investoren im Start-up-Land Deutschland verkörpern. Sie kennen das Innenleben eines Start-ups aus eigener Erfahrung, wissen, wo die Fallstricke liegen und können den Start-ups, in die sie investiert haben, mit ihrem großen Know-how und mit intimer Branchen- und Technologiekenntnis über viele Risiken hinweghelfen. Optimal ist es, wenn sie – wie Bayer – auch die Industrie kennen. Bayer war vor der Gründung seines Start-ups an leitenden Stellen bei großen IT-Unternehmen und IT-Sicherheitsunternehmen tätig.
Nikolaus Bayer ist Diplom-Informatiker und hat 2007 ein erfolgreiches Start-up, die IRIS Analytics, gegründet, ein Unternehmen, das auf Sicherheitsanalysen zur Prävention von Zahlungsbetrug spezialisiert war. Das Unternehmen wuchs rasant, dann aber zeigte sich, dass der nächste Schritt besser mit Hilfe eines Global Players gelingen würde. 2015 wurde die IRIS Analytics an IBM veräußert. Heute investiert Bayer in innovative Start-ups mit den Schwerpunkten Software, künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Prozessoptimierung. Insgesamt hält er zurzeit 10 Beteiligungen und hat zwei Exits erfolgreich absolviert.
Von sich selbst sagt Bayer: „Ich habe einen professionellen Anspruch an mich als Business Angel, achte für meine Gründer insbesondere auf einen intensiven Austausch, eine hohe Verfügbarkeit und eine kurze Reaktionszeit, wann immer meine Gründer mich brauchen. Und den „Advocatus Diaboli“ sowie den Antreiber kann ich auch ganz gut.“ Immer lege er Wert auf „Impact Investing“, also Nachhaltigkeit. Das werde bei einem Blick auf seine Beteiligungen deutlich.
Seine Start-ups loben ihn dafür sehr. Einer ist Max Hofmann, Geschäftsführer der BidX GmbH aus Darmstadt, die Online-Händlern die vollständige Automatisierung und Optimierung ihrer Marktplatz-Werbung ermöglicht. Hofmann hat Nikolaus D. Bayer für die „Goldene Nase“ vorgeschlagen und sagt: „Egal ob strategische, vertriebsbezogene oder VC-bezogene Themen, Nikolaus zeichnet sich vor allem durch sein hohes Engagement und seine unternehmerische Expertise aus.“
Neben Hofmann haben Bayer für den Preis ebenfalls vorgeschlagen: Peter Eulberg, CEO der Anyblock Analytics GmbH aus Mainz, die als Blockchain Solution Provider tätig ist und Tobias Lochen, CEO der sigo GmbH, Darmstadt, die bundesweit vollautomatische E-Lastenräder verleiht, die 24 Stunden via App buchbar sind.
Die „Goldene Nase“ für den „Business Angel des Jahres“ wird von Business Angels Netzwerk Deutschland (BAND) einmal pro Jahr verliehen, in diesem Jahr bereits zum zwanzigsten Mal. Die „Goldene Nase“ ist damit die älteste Auszeichnung ihrer Art in der Welt.