EIF-Studie sieht Entwicklung des europäischen Angel Marktes im Aufwind

Zum wiederholten Mal hat die Research Abteilung des EIF den „EIF Business Angels Survey“, eine europaweite Befragung von Business Angels durchgeführt und in einer Studie ausgewertet.  Die Ergebnisse spiegeln den europäischen Angels-Markt nach dem Höhepunkt der Pandemie und vor dem 24. Februar 2022, dem Tag der Invasion Russlands in der Ukraine, wieder, da die Befragung schon vorher abgeschlossen worden war.  Sie zeigt, dass sich die Stimmung der Angels sich zu diesem Zeitpunkt in fast allen Parametern vom Schock der Pandemie hervorragend erholt hatte. Auch werden die Strategien deutlich, die die Angels angesichts der Veränderungen durch die Pandemie eingeschlagen haben.

Eine Reihe von Ergebnissen der Studie bleibt auch angesichts der einschneidenden Veränderungen seit Februar 2022 von Relevanz. So ist bei der Frage, wie leicht Co-Investoren zu finden sind, bei den öffentlichen Investoren seit 2019 ein Rückgang von 47 % in 2019 auf 17 % in 2022 festzustellen, was auf die verschärften beihilferechtlichen Hürden im Jahre 2019, z.B. im Zusammenhang mit INVEST oder dem EAF, zurückzuführen sein dürfte. Schon Anfang 2022 sagten 62 % der Befragten, dass die größte Herausforderung der Portfolio-Start-ups die Gewinnung von qualifiziertem Personal sei, noch vor der Kundengewinnung mit 47 %. Kein Wunder ist, dass die Exit-Rahmenbedingungen beklagt wurden – wegen eines fehlenden Secondary Marktes und des unterentwickelten Kapitalmarktes in der EU.

Der EIF BA Survey wurde u.a. mit Unterstützung von Business Angels Europe, für das BAND federführend war, durchgeführt. Die Befragung hatte 246 Antwortende, davon waren 9 % weiblich und 33 % waren Mitglieder von BAND, so dass die Ergebnisse stark von den deutschen Antworten beeinflusst wurden.

Quelle: https://www.eif.org/news_centre/publications/EIF_Working_Paper_2022_81.htm